Birschus Harabonim, meine lieben Freunde

Als aller erstes würde ich mich gerne, für die einmalige Gelegenheit, ein paar Worte an euch richten zu dürfen bedanken, aber auch für die Möglichkeit mich bei allen, die gemeinsam diesen Tag möglich gemacht haben bedanken zu dürfen.

Es ist sehr schwer die passenden Worte zu finden, um den Dank an Euch auszudrücken, doch vielleicht kann mir eine kleine Idee, die mit dem vor kurzem stattgefundenem Schawuotfest zu tun hat dabei helfen. Denn den heutigen Tag kann man mit dem Schawuotfest vergleichen, als das jüdische Volk die Tora bekommen hat, als ein Zeichen dafür, dass sie es würdig waren Sie zu erhalten. Genauso bekommen heute mein Freund und ich die rabbinische Auszeichnung, als Beweis für die drei Jahre, die wir mit dem Lernen verbracht haben, und als Beweis des Wissens das wir während den drei Jahren erworben haben!

Als die Tora über die Ereignisse die sich bei der Toraübergabe abgespielt haben berichtet, sagt sie folgendes: „waichan israel neged hahar“, „und Israel verweilte unter dem Berg“. Jeder der sich mit der hebräischen Grammatik auskennt würde hier einen scheinbaren Fehler bemerken, denn das Wort „waichan“(verweilte) steht im Singular, obwohl der hebräischen Grammatik nach das Wort eigentlich im Plural stehen sollte. Deswegen kommentiert Raschi (keisch echod, belev echod), das bedeutet, dass das jüdische Volk wie ein Körper und eine Seele waren. Das ist der Grund warum die Tora im Singular spricht, denn das stimmt, es waren dort millionen von Menschen, aber sie waren wie ein Körper und eine Seele. Deswegen sagt die Tora Waichan, verweilte. Hierüber sagen die Weisen, dass es nur dann möglich ist die Tora zu erwerben, wenn man wie ein Ganzes zusammenhält. Andererseits können die Menschen nur zusammenhalten, wenn sie ein gemeinsames Ziel vor Augen haben, in dem Fall war es die Tora. Also sind diese beiden Umstände (Zusammenhalt, und das Gemeinsame Ziel) von einander abhängig und nicht von einander zu trennen.

Nun am Ende von einem langen Lernweg stehen wir heute, mein Freund Zholt und ich vor Ihnen. Und genauso wie damals am Berg Sinaj wird auch uns etwas übergeben. Die wichtigere Frage wird natürlich morgen sein, was wir damit anfangen werden, doch heute bekommen wir es.

Doch was hat es möglich gemacht? Wie ist so ein bedeutender Tag zu Stande gekommen?

Das Ganze wurde ausschließlich durch die Zusammenarbeit und den Zusammenhalt der verschiedenen Faktoren ermöglicht, die sich zusammengeschlossen haben weil sie ein gemeinsames Ziel vor Augen hatten, keisch echod belev echod, wie ein Körper und eine Seele.

Mr. Lauder und seine Foundation motivierten und halfen uns ein edles Ziel in unserem Leben zu finden, u. z. für die Jüdische Bildung zu sorgen, wobei er eine große Unterstützung von vielen anderen Personen aus der ganzen Welt erhielt. Der Zentralrat der Juden in Deutschland machte es für uns möglich eine professionelle Ausbildung zu bekommen, um unser Ziel erreichen zu können. Die Familie Skoblo hat uns wunderschöne Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt in denen wir lernen konnten. Unsere Lehrer und Rabbiner, insbesondere der Rosh Bejt Midrasch, R. Yoel Smith, die uns das Wissen vermittelt und uns immer herausgefordert haben, damit wir in der Lage wären höher und höher zu wachsen. Dayan Ehrentreu, der für uns immer als ein Vorbild eines großen Rabbiners gedient hat. Diese und viele andere Kräfte der Einzelpersonen und Institutionen, die sich alle zusammengeschlossen haben um ein gemeinsames Ziel zu verfolgen, nämlich um den heutigen Tag möglich zu machen. Bei Euch allen möchte ich mich heute bedanken!

Ich habe mich bei den Menschen gedankt, nun wird mein Kollege Rabbiner Balla sich bei dem Allmächtigen bedanken, der jeden einzelnen von uns die Umstände und die Möglichkeit geschenkt hat, seine eigene Rolle in dieser Gemeinschaft zu spielen.

-Es gilt das gesprochene Wort –