Integraler Bestandteil der Ausbildung zum Rabbiner ist neben dem theoretischen Studium auch die Übung in der Praxis der Gemeindearbeit.
Je nach ihren persönlichen Interessenschwerpunkten und Zukunftsplänen entscheiden sich die zukünftigen Rabbiner für die studienbegleitende Absolvierung von Praktika in jüdischen Gemeinden oder Organisationen. Sie helfen unter anderem bei der Organisation von Veranstaltungen, der Durchführung von Gebeten sowie bei Jugendprojekten oder Bildungsprogrammen aus.
Eine frühe Einführung in die Praxis ist notwendig, da viele der Kenntnisse und Fähigkeiten, die ein Rabbiner für die Erfüllung seiner sehr unterschiedlichen Aufgaben benötigt, nicht im Rahmen von Vorlesungen erlernt werden können. Die Arbeit eines Rabbiners setzt Einfühlungsvermögen sowie Kommunikationsfähigkeiten voraus. Sei es als Gemeinderabbiner, der seine Mitglieder betreut oder als Lehrer an einer jüdischen Bildungseinrichtung, die Arbeit mit Menschen steht immer im Mittelpunkt. Besonderes Augenmerk wird daher im Laufe der Ausbildung auf das Üben des Umgangs mit Mitmenschen unterschiedlichen Alters und unterschiedlicher Herkunft gelegt.
Das Engagement in der Gemeindearbeit ist ab dem ersten Semester am Rabbinerseminar obligatorisch. Den Studenten werden dabei in der Gemeindearbeit erfahrene Fakultätsangehörige als Mentoren zur Seite gestellt. Ziel ist es, sie schrittweise und unter Anleitung an die vielen Herausforderungen, denen sie sich bei ihrer zukünftigen Tätigkeit stellen müssen, heranzuführen.