Wiedereröffnung
Eine legendäre Deutsch-Jüdische Institution erwacht zu neuem Leben
71 Jahre nach der Schließung des Hildesheimer’schen Rabbinerseminars durch die Nationalsozialisten im Jahre 1938 wurde schließlich im Jahre 2009 das Rabbinerseminar zu Berlin als dessen Nachfolgeinstitution gegründet. Zum ersten Mal seit 1938 wurde damit die Ausbildung orthodoxer Rabbiner zurück nach Deutschland gebracht. Dieses Ereignis ist von herausragender historischer und symbolischer Bedeutung.
Das Rabbinerseminar heute
Das Rabbinerseminar ist ein Gemeinschaftsprojekt des Zentralrats der Juden in Deutschland sowie der Ronald S. Lauder Foundation. Dem Seminar steht ein Kuratorium vor, bestehend aus Repräsentanten des Zentralrats der Juden in Deutschland, einzelner Landesverbände, Fakultätsangehöriger sowie unabhängiger Unterstützer.
Ziel der Ausbildung am Rabbinerseminar ist es, kompetenten Nachwuchs für rabbinische Positionen im deutschsprachigen Raum auszubilden. Dieser Nachwuchs soll nicht nur die klassischen rabbinischen Kompetenzen wie Talmud und Halacha beherrschen, sondern auch lernen, wie diese zeitgerecht weitergegeben werden. Um speziell den Bedürfnissen der jüdischen Gemeinden in Deutschland gerecht zu werden, werden didaktische und seelsorgerische Fähigkeiten genauso wie umfangreiche Kenntnisse über jüdische Sozialarbeit in das Studium integriert.