Rabbiner Naftoli Surovtsev
Rabbiner Naftoli Surovtsev wurde in Minsk (Weißrussland) geboren. Er studierte an der religiösen jüdischen Schule Bais Aharon in Pinsk (Karlin). Nach seinem Umzug nach Deutschland, absolvierte Rabbiner Surovtsev die Rabbinerausbildung am Rabbinerseminar zu Berlin und erhielt 2012 die Semicha. Die erste Anstellung nach seiner Ordination war als Assistenzrabbiner der Jüdischen Gemeinde Köln. Danach arbeitete Rabbiner Surovtsev zwei Jahre als Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Potsdam. Zur Zeit ist Rabbiner Surovtsev der Rabbiner der Jüdischen Gemeinde Baden-Baden.
Rabbinerseminar: Rabbiner Surovtsev, was ist die größte Herausforderung für einen Rabbiner in Deutschland?
Rabbiner Surovtsev: Meine größte Herausforderung ist das Leben in einer nicht-traditionellen Umgebung. Es gibt in dieser kleinen Stadt/Gemeinde weder einen täglichen Minna, noch gibt es eine Person, mit der ich Chawruta lernen könnte.
Was war Ihr prägnantestes Erlebnis als Rabbiner ?
Der angenehmste und beeindruckendste Moment ist es, von Kindern (die ich unterrichte) zu hören, dass sie nach den Ferien wieder meinen Unterricht besuchen möchten, weil sie es lieben.
Wie vereinen Sie das Familienleben mit den Pflichten eines Rabbiners?
Ich gehe immer ans Telefon, wenn meine Frau mich anruft (außer es geht gar nicht, wie etwa bei einer Beerdigung). Außerdem versuche ich auch, viele Aktivitäten in der Gemeinde so zu planen, dass sie für meine Familie und für die Kinder ebenfalls geeignet sind.
Wie sehen Sie die Zukunft jüdischen Lebens in Deutschland?
Es hängt von vielen Umständen ab und fast alle liegen nicht in unseren Händen. Mit Gottes Hilfe, wird alles gut werden.